Motivation

Welche Motivation steckt hinter der Entwicklung des MITEsets? Welche Motivation liegt aus Sicht eines Unternehmenden vor, das MITEset langfristig zu implementieren? Wann ist der optimale Zeitpunkt für eine Integration in die Unternehmensphilosophie und wann sollte man diesen Prozess sicherheitshalber verschieben? Auf dieser Seite soll sich zentralen Fragen gewidmet werden, um sowohl die Bedeutung und als auch die Potenziale des MITEsets umfassend zu beleuchten und gleichzeitig mögliche Risiken differenziert zu betrachten. Ziel ist es, so ein tiefgreifendes Verständnis für die Möglichkeiten und den Nutzen des MITEsets zu erhalten.

Welche Motivation steckt hinter der Entwicklung des MITEsets?

Immer wieder hört man von unzufriedenen Mitarbeitern, ineffizienten Abteilungen und Innovationsprozessen, die stagnieren. Nicht selten führt dies zu Change-Initiativen, die scheitern, oder im schlimmsten Fall sogar zu einer wirtschaftlichen Schieflage des gesamten Unternehmens. Doch woran liegt das? Gerne werden genannte Probleme mit Ausreden kaschiert: „Der Markt war noch nicht bereit für das Produkt“, „Wir haben den Innovationsschritt verpasst“ oder „Unsere Kunden empfanden uns als zu teuer“. Diese Aussagen verdecken jedoch meist die eigentlichen, oft strukturellen Probleme und werden nicht selten von Verantwortlichen dazu genutzt, die Verantwortung möglichst einfach weiterzugeben. So ist regelmäßig zu beobachten, wie in Unternehmen in kritischen Situationen Schuldzuweisungen zwischen Abteilungen und Hierarchieebenen hin- und hergeschoben werden. Das Ziel scheint oft weniger, Lösungen zu finden, als vielmehr, sich selbst aus der Verantwortung zu ziehen. Der Fokus liegt darauf, die eigene Position zu sichern und das Unternehmen mit möglichst wenig persönlichem Schaden zu verlassen, um woanders neu zu beginnen. Ein dabei häufig übersehenes Phänomen ist, dass Fehlleistungen und Missmanagement in großen Teams in der Mehrzahl solcher Fälle über eine deutlich zu lange Zeit unbemerkt geblieben sind, oder im schlimmsten Fall sogar bewusst ignoriert wurden. Größe und Komplexität der Strukturen in vielen Unternehmen können zwar kleinere Defizite ausgleichen und teilweise verschwinden lassen - dies funktioniert aber nur, bis diese neue Dimensionen erreichen und final nicht mehr tragbar sind. Besonders bei Change-Prozessen zeigt sich diese Problematik vermehrt: Ganze Abteilungen können abgehängt werden und verlieren so (teilweise unbewusst) den Anschluss an die Entität des Unternehmens. Besonders wenn Letzteres lange Zeit unbemerkt bleibt, kann sich dies sehr heimtückisch äußern: Die Folgen zeigen sich nämlich meist kumuliert zu einem späteren Zeitpunkt, wenn plötzlich KPIs nicht mehr erreicht werden, bereits geleistete (und bezahlte) Arbeit unwirtschaftlich geworden ist und so im schlimmsten Fall erst Teams, dann Abteilungen und schließlich ganze Unternehmen zusammenbrechen. Das klassische "Es brennt an allen Ecken" ist zumeist nur eine Folge aufgestauter Fehler aus vergangenem Handeln. Man muss nur mal einen Blick in die Zeitungen dieser Welt werfen, um dies allgegenwärtig beobachten zu können - genannte Gefahren sind nicht nur lokal, sondern global anzusehen - unabhängig von Unternehmensgröße, Dienstleistung, Branche und Land.

Die Suche nach den Wurzeln des Problems

In meiner Beschäftigung mit unterschiedlichen Managementansätzen ist mir immer wieder ein zentraler Punkt aufgefallen: Selbst der beste theoretische Ansatz bringt nichts, wenn er auf taube Ohren trifft und ignoriert wird. Dieses Problem betrifft nicht nur Mitarbeiter, sondern ebenso Führungskräfte – und letztlich findet sich diese Dynamik sogar in familiären oder persönlichen Beziehungen wieder. Ich glaube jeder kennt die Momente, in denen man sich ehrgeizig Lösungen auf Konflikte überlegt und diese schlichtweg überhört werden, weil sie vielleicht zum Zeitpunkt der Mitteilung nicht in die Gedankenwelt des Zuhörenden passen.

So kann selbst die beste Lösung manchmal in der tiefsten Schublade landen und trotz ihrer Entdeckung für immer ungenutzt bleiben. Die Frage, die sich mir bei solchen Beobachtungen immer wieder stellte, war: Wo genau liegt die eigentliche, tiefere Wurzel dieses Problems? Der Zusammenhang wurde recht schnell deutlich und verstärkte sich durch Gespräche mit Angestellten unterschiedlichster Bereiche: Unternehmen bestehen aus Menschen - Menschen, die handeln, entscheiden, sehen, sprechen, hören, aber auch überhören. Diese Menschen bringen nicht nur ihre individuellen Fähigkeiten und Erfahrungen ein, sondern auch ihre Werte, Überzeugungen und Einstellungen. So kann man zwei Menschen die selbe Aufgabe geben, aber komplett unterschiedliche Lösungen erhalten - denn anders als in der Mathematik unterscheiden sich Lösungen aufgrund genannter Dinge nicht selten absolut. Dies ist jedoch absolut kein Fehler - in vielen Bereichen (außer Buchhaltung und Steuer) ist genau diese Ungenauigkeit im Handeln das, was neue Ideen und damit auch Innovation hervorruft. Es muss also immer ein Kompromiss zwischen verbindlichen Werten und persönlicher Freiheit zur Entfaltung gefunden werden. Dabei sind es genau die verbindlichen Werte, die das MITEset vermitteln möchte: Im selben Atemzug, in dem Mitarbeitende ihre Überzeugungen in das Unternehmen einbringen, nehmen sie nämlich auch die Überzeugungen des Unternehmens als Gesamtes auf. Wird dieser Prozess vernachlässigt, kann sich schnell auch eine Überzeugung des Desinteresses am Job, dem Unternehmen selbst und dessen wirtschaftlichen Erfolg bei Mitarbeitenden ver- wie auch auf den Rest des Unternehmens ausbreiten. Auch Gleichgültigkeit ist eine Überzeugung - und wo keine Wertekultur herrscht, können erst gar keine Werte entstehen.

Die Zahlen sprechen eine noch deutlichere Sprache: Laut Gallup Engagement Index identifizieren sich gerade einmal 14 % der Mitarbeiter emotional deutlich mit ihrem Unternehmen. Anders gesagt: Nur etwa jeder achte Mitarbeiter bzw. Kollege ist wirklich intrinsisch motiviert, aktiv und engagiert dabei. Der Rest erledigt lediglich das Nötigste, um den Anforderungen gerecht zu werden, oder befindet sich bereits innerlich auf dem Rückzug. Diese Erkenntnis ist ernüchternd und erklärt gleichzeitig, warum viele Unternehmen, teilweise ohne dies wahrzunehmen, mit substanziellen Problemen zu kämpfen haben. Die Motivation für die Entwicklung des MITEsets entspringt also einerseits aus der Auseinandersetzung mit den Ursachen des unternehmerischen Scheiterns, andererseits aber auch aus den positiven Beispielen: Schließlich gibt es auch zahlreiche Unternehmen, die zeigen, wie es anders geht – wie nachhaltiges Handeln funktioniert und wie man sich strategisch so aufstellt, dass langfristige Wettbewerbsfähigkeit und sogar Marktführerschaft möglich sind.

Lernen von den Besten: Erkenntnisse für nachhaltigen Erfolg

Im Laufe der letzten Jahre habe ich unzählige Bücher gelesen, Unternehmen analysiert, Gespräche mit Stakeholdern geführt und mich dabei intensiv mit Menschen unterschiedlicher Branchen ausgetauscht. Dabei haben sich nach und nach Kernelemente herauskristallisiert, die ein nachhaltiges und erfolgreiches Handeln bei allen Unternehmenden auszeichnen. Das MITEset vereint diese Erkenntnisse nun in einer bis dato einzigartigen Struktur, die den Fokus auf das Wesentliche legt: den Menschen im Unternehmen. Motivation ist dabei nicht nur der erste, sondern gleichzeitig auch der wichtigste Schritt. Sie schafft die Grundlage für die Bereitschaft, Veränderungen nicht nur anzunehmen, sondern auch aktiv mitzugestalten. Nur wenn die Menschen innerhalb eines Unternehmens motiviert sind, können sie den Wandel mittragen – und nur dann können Innovation, Transformation und langfristige Evolution Wirklichkeit werden. Ohne Motivation ist jede Veränderung von vornherein zum Scheitern verurteilt. Man kann dieses Verhalten mit Hilfe unzähliger Beispiele aus dem Alltag belegen, muss man nur beobachten, wie man selbst lernt, wenn einen Themen interessieren - im Gegensatz dazu, wie langweilig Präsentationen sein können, dess Inhalt an uns vorbeizieht. Immerhin lesen Sie diesen Text hier auch freiwillig. Motivation ist daher nicht nur die Basis jeden Unternehmens (auch im Sinne des alltäglichen Handelns), sondern auch der stärkste Motor für die persönliche Evolution.

Nachhaltiges Handeln und die Dynamik von Innovation und Transformation

Doch was genau bedeutet eigentlich nachhaltiges Handeln? Im Kern geht es immer darum, sich kontinuierlich an die Bedingungen der Umwelt, sei es der Markt oder die natürliche Umgebung, anzupassen und in diesen Kontexten effektiv zu agieren. Die Welt befindet sich zu jedem Zeitpunkt in einem ständigen Wandel - gesellschaftlich wie technologisch. Besonders die Technologie bringt uns dabei permanent unzählige neue Chancen, verstärkt aber auch die Komplexität des Wandels selbst. In der Wissenschaft wird dieser Prozess der Entwicklung als Evolution bezeichnet – der Begriff, der den Buchstaben „E“ des MITEsets prägt. Evolution bedeutet im Unternehmerischen jedoch nicht nur Anpassung, sondern auch die Fähigkeit, sich über die Zeit hinweg weiterzuentwickeln, zukunftsweisend zu handeln und dabei auch eine Resilienz gegenüber neuen Herausforderungen aufzubauen. Im indirektem Gegensatz dazu steht die Revolution, die einerseits zwar größere Chancen bietet, andererseits aber auch deutlich höhere Risiken birgt. Dazu aber an anderer Stelle mehr.

Um sich eben nicht nur anzupassen, sondern auch entwickeln und gestalten zu können, ist aktive Veränderung zwingend notwendig. Denn so wie die Welt sich wandelt müssen wir es auch tun - je synchroner, desto besser. Idealerweise sollte jede Veränderung dabei natürlich auch eine Verbesserung darstellen – und genau dies verkörpert den Grundgedanken der Innovation. Sie ist der Schlüssel, um sich von reinem Überleben hin zu Wachstum und Fortschritt zu bewegen. Dafür ist auch die innere Haltung zu Innovation absolut entscheidend. Ich habe Innovation für mich daher auch entsprechend definitiert: "Innovation ist ein Prozess zur Konkretisierung von Ideen, entstanden aus der Kreativität des Individuums, entsprungen aus der intrinsischen Motivation, bewusst etwas Besseres im Verhältnis zum Vorherigen zu schaffen. Dabei soll sowohl mit Weitblick gedacht, als auch mit Verantwortung gehandelt werden, um einerseits aus Vergangenem zu lernen und Gelerntes sinnhaft für Zukünftiges zu nutzen." Diese Definition bezieht zum Beispiel auch aktives Fehlermanagement ein, indem diese in den Gedankenprozess entwickelter Ideen mit  einbezogen werden sollen.

Hier schließt sich nun auch final der Kreis zum Buchstaben „T“ im MITEset, der für Transformation steht. Transformation geht dabei weit über bloße Ideen hinaus – sie ist der Prozess, durch den Visionen und Konzepte in die Realität umgesetzt werden. Motivation ist demotivierend, wenn keine Ergebnisse sichtbar werden. Innovation ist wertlos, wenn sie nicht in konkrete Handlungen überführt wird. Ideen, die ungenutzt in der Schublade verweilen, bleiben nur reine Theorie und können so nie zur Weiterentwicklung beitragen. Transformation bedeutet aktives Innovationsmanagement. Sich also Ideen anzunehmen, ihre Machbarkeit zu prüfen, sie zu perfektionieren und schließlich zum geeigneten Zeitpunkt in sicheren und überschaubaren Rahmenbedingungen auch in die Praxis umzusetzen. Natürlich muss und kann nicht jede Innovation in die Praxis umgesetzt werden. Es gibt immer wieder Ideen, vielleicht sogar die überwiegende Anzahl, die nicht den aktuellen Rahmenbedingungen entsprechen. Doch verändern sich diese Bedingungen ständig und sollte man daher jeden Innovationsgedanken und die Ideen dahinter ernst nehmen. Keine Idee ist wertlos, erscheint sie auch noch so utopisch. Entsprechend sollte man den Ideenprozess stets aktiv unterstützen, motivieren und auch belohnen. Denn wie nach Konfuzius in jeder Lüge ein Funke Wahrheit steckt, so steckt nach dem MITEset in jeder Idee auch ein Funke Innovation. Dieser wirkt vielleicht zum Zeitpunt der Entdeckung noch abstrakt, könnte aber in Zukunft nicht nur nutzbar sondern sogar entscheidend sein. An dieser Stelle sollten wir uns alle nochmal ins Bewusstsein rufen, dass keiner von uns die Zukunft absolut vorhersagen kann. Je komplexer sich unsere Welt verändert, desto schwieriger wird auch die Vorhersage - zu viele Faktoren, die wir für verlässliche Aussagen bräuchten, können wir weder wahrnehmen noch beeinflussen. Daher sollte man auch jeder Idee im Jetzt dankbar gegenüberstehen - denn niemand weiß, was uns die Zukunft noch zu bringen vermag.

Transformation in Aktion: Vom Konzept zur Realität

Ein Beispiel für eine Transformation lesen Sie bereits - es ist die Entwicklung und Implementierung des MITEsets selbst. Es begann mit einer klaren Motivation: der Überzeugung, ein strukturiertes und wirkungsvolles Framework zu schaffen, das Unternehmen unterstützt. Darauf aufbauend folgte die Innovation, das einzigartige Konzept zu entwickeln, und nun befinden wir uns mitten im Transformationsprozess – der aktiven Umsetzung und Verbreitung des MITEsets, unter anderem durch die Texte auf dieser Website. Denn rein theoretisch hätte man die Ideen auch einfach nur in einer Schublade lassen können - so hätten sie jedoch nie jemandem geholfen.

Doch sollte man sich an der Stelle dennoch bewusst werden, dass Transformation nicht nur genügend Zeit, Kreativität und Innovationskraft, sondern auch ein realistisches Risikomanagement erfordern. Ein erschreckend häufig zu beobachtender Fehler in Unternehmen ist es, dass Transformationsprozesse häufig auch aus der Angst vor Risiken deutlich zu spät begonnen werden und so in Krisensituationen teilweise gezwungenermaßen alles auf eine Karte gesetzt werden muss. Dieses Verhalten ist vergleichbar mit hochriskantem Pokerspiel: Je höher Risiko und Einsatz, desto größer können potenzielle Gewinne, aber auch Verluste ausfallen. Nicht wenige Spieler, wie auch Unternehmende unter- und überschätzen hierbei die Risiken von Fehleinschätzungen, Selbstüberschätzung und einer mangelnden Anpassungsfähigkeit an unvorhergesehene Marktveränderungen. Der Unterschied: Beim Pokerspiel ist man allein für sich selbst verantwortlich, Verluste recht überschaubar und im Optimalfall kann man sich nochmals einkaufen, um sein Glück erneut zu versuchen. In der Wirtschaft geht dies nicht - Märkte sind kein Spiel, Menschen und deren Existenzen kein Einsatz und eine neue Chance für Unternehmen öfter ein Wunsch als die Realität.

Eine gesunde Evolution im Unternehmen lebt von einem ebenso gesunden, also geringen Risiko für alle Beteiligten - unabhängig ob Kunde, Mitarbeiter oder CEO. Um genannte Risiken und damit einhergehende, teilweise existenzbedrohende Situationen zu minimieren, ist es daher entscheidend, Transformation stets in einem kontrollierten Rahmen durchzuführen. Experimente, Pilotprojekte oder Markttests bieten nur einige Möglichkeiten, innovative Ideen in einem geschützten Umfeld zu erproben, ohne das gesamte Unternehmen zu gefährden. Diese iterative Herangehensweise ermöglicht es, aus Fehlern zu lernen und den Prozess kontinuierlich zu optimieren, also die Innovation zu perfektionieren. Auch hier zeigt sich wieder eine sehr interessante Parallele zum Pokerspiel: Dort geht es eigentlich immer darum, das Verhalten und damit auch die Risikobereitschaft des Gegenübers zu erkennen, um Szenarien bewerten, Risiken einschätzen und final bessere Entscheidungen unter Unsicherheit treffen zu können. Spieler, die erfolgreich sein wollen, lernen schnell, dass Entscheidungen ohne die Mitspieler und ihr Verhalten genau zu kennen, also klassische Schnellschüsse, oft zu hohen Verlusten führen. Unternehmen können aus diesem Prinzip lernen, indem sie nicht nur strukturiert Risiken abwägen, sondern dabei auch genügend Zeit und Raum für Kreativität und Exploration schaffen, ohne das große Ganze aus den Augen zu verlieren. Je besser die Spieler ihre Mitspieler verstehen, desto verantwortungsvoller kann ganzheitlich gehandelt werden. Und auch wenn dieser Prozess etwas mehr Zeit in Anspruch nimmt, sollte er niemals übersprungen werden - dies führt nur zu unnötigen Risiken. Entsprechend sollte auch die Integration des MITEsets in das Unternehmen nicht absolut auf Effizienz getrimmt, sondern mit Ruhe, Bedacht und vor allem Zeit stattfinden. Dieser Aspekt wird im Workbook nochmals gesondert dargestellt. Denken Sie daran: Existenzen sind kein Spiel - weder Ihre eigene noch die Ihres Umfelds. Pokern Sie nicht zu hoch.

Copy & Paste: Bitte nicht!

Ein weiterer, wichtiger Kerngedanke des MITEsets ist daher auch die Erkenntnis, dass sowohl der Innovationsprozess als auch die Phasen von Motivation, Transformation und Evolution immer hochgradig individuell verlaufen. Unternehmen sind so einzigartig wie die Menschen, die sie formen, und damit unterscheiden sich auch ihre Herausforderungen, Denkweisen und Lösungsansätze. Während Methoden, Verfahren und Blaupausen eine Orientierung bieten können, ist die bloße Übertragung von Strategien zwischen Organisationen selten erfolgreich. Ein einfaches Beispiel: Lassen Sie drei Menschen unabhängig voneinander ein Bild bestehend aus Haus, Auto und Baum zeichnen. Dies ist eine wirklich simple Aufgabe, denn die Methode kennt jeder aus der Grundschule: Man nimmt sich ein Blatt Papier, einen Stift und beginnt zu zeichnen. Dennoch werden sich alle drei Bilder deutlich voneinander unterscheiden. Nicht im Inhalt, der wurde schließlich vorgegeben, sondern in der Ausführung. Während bei der einen Zeichnung der Fokus auf den Details des Hauses liegt, liegt er bei der anderen Zeichnung vielleicht auf dem Design des Autos und bei einer dritten auf den Blättern am Baum. Dieses Experiment dient aber nicht dazu, die Zeichenkünste der Mitarbeiter zu bewerten - es dient dazu, zu verdeutlichen, dass wir trotz des identischen Ziels unterschiedliche Lösungen erreichen. Lösungen, die von unseren Werten und Idealen geprägt sind. Wie bereits beschrieben ist diese Art der Kreativität äußerst wünschenswert, da sie neue Ideen hervorbringen kann. Je mehr man sie einschränkt und zum Beispiel Details wie punktsymmetrische Felgen auf dem Auto verlangt, desto mehr kann man die Ergebnisse zwar kontrollieren, desto höher ist aber gleichzeitig die Gefahr, dass jemand, der davon keine Ahnung hat und sich nicht für Autos interessiert, auch kein Interesse mehr daran hat, das Bild fertigzustellen. Anders würde dies zum Beispiel mit der Motivation über einen Preis verlaufen - hier könnte vielleicht sogar der Ehrgeiz des Desinteressiertesten geweckt werden, die komplexeste Felge zu zeichnen. Weitet man diesen Wettbewerb nun auf mehrere Personen in unterschiedlichen Teams aus, wird man schnell feststellen, wie sich die Mitglieder der Teams gegenseitig unterstützen, um das geimeinsame Ziel zu erreichen. Warum? Weil ihnen die identische Motivation zugrunde liegt. So werden nun Aufgaben verteilt, Wissen transferiert und schließlich Bilder hergestellt, die weit über die Leistung eines Einzelnen hinausgehen.

Jede Organisation hat ihre eigenen Strukturen, Prozesse und Rahmenbedingungen, die berücksichtigt werden müssen, um nachhaltige Ergebnisse zu erzielen. Beim Innovationsprozess wird dies in der Praxis besonders deutlich: Ein Verfahren, das für ein anderes Unternehmen bereits seit Jahren gängige Praxis ist, kann für das eigene Unternehmen vielleicht ein längst überfälliger Schritt, also eine echte Innovation sein. Solche strukturellen Unterschiede machen es erforderlich, dass Unternehmen individuelle Wege finden, die jeweiligen Komponenten des MITEsets in die Praxis umzusetzen. Dabei erfordert jede Phase bewusste Lern- und Entwicklungsprozesse. Diese Forderung lässt sich bis auf die Ebene des Individuums übertragen. Der Versuch, Schritte zu überspringen oder Entwicklungsprozesse zu beschleunigen, führt häufig dazu, dass wichtige Erkenntnisse und Erfahrungen verloren gehen und so trotz eines anfänglichen Erfolgs die nachhaltigen Erfolge schlichtweg ausbleiben. Unterstützt wird diese Notwendigkeit eines individualisierten Ansatzes auch durch die Geschwindigkeit der Umsetzung. Das Tempo jeden Prozesses wird durch diverse Faktoren von der Ausgangsbasis, über die Ressourcen bis hin zur Disziplin der Beteiligten beeinflusst. Das bedeutet nicht, dass auf Zeitrahmen gänzlich verzichtet werden sollte, sondern vielmehr, dass diese realistisch gestaltet und tolerant angepasst werden müssen, um mit allen am Prozess beteiligten Stakeholdern sowohl kurzfristige Ziele zu erreichen, als auch langfristige Stabilität zu gewährleisten. Überhöhte Risiken, insbesondere ohne ausreichende Planung, können dazu führen, dass Organisationen ihre Stabilität gefährden. Dieser Balanceakt zwischen Vorsicht aber auch Mut ist eine Kernkomponente des MITEsets. Es erfordert schlichtweg ein Verständnis dafür, dass Veränderungsprozesse Zeit und Geduld brauchen, um nachhaltig wirken zu können.

Nachhaltiges Handeln als kontinuierlicher Prozess

Wie Sie sehen umfasst nachhaltiges Handeln somit weit mehr als die bloße Anpassung an bestehende Umstände. Es ist ein dynamischer Prozess, der Motivation, Innovation und Transformation vereint und in einer Evolution mündet. Unternehmen, die diese Prinzipien in Einklang bringen, schaffen die Grundlage für langfristigen Erfolg und Resilienz. Das MITEset bietet hierbei einen strukturierten Ansatz und ermutigt dazu, nicht nur auf die Herausforderungen der Gegenwart zu reagieren, sondern aktiv eine nachhaltige und erfolgreiche Zukunft zu verankern.

Motivation zur langfristigen Integration des MITEsets in die Unternehmenskultur

Wie so oft im Leben bringen weise Worte nichts, wenn sie auf taube Ohren stoßen. So erfordert auch die erfolgreiche Implementierung des MITEsets eine grundlegende innere Bereitschaft - sowohl auf individueller als auch auf organisationaler Ebene. Im unternehmerischen wie auch im privaten Kontext ist es dabei stets entscheidend, eine klare Zielsetzung und den Willen zur kontinuierlichen Verbesserung zu etablieren. In Unternehmen kann die Motivation zum Beispiel mit der Einsicht beginnen, dass bestehende Strukturen, Prozesse oder Denkweisen nicht mehr ausreichen, um zukünftigen Herausforderungen zu begegnen. Führungskräfte können die Dringlichkeit von Veränderungen erkennen und diese Überzeugung schließlich auch an ihre Teams weitergeben. Diese Art von Motivation kann sich zweierlei entwickeln: Einerseits aufgrund der tiefen Auseinandersetzung mit einer aktuellen Situation – sei es aufgrund eines stagnierenden Innovationsprozesses, mangelnder Mitarbeiterzufriedenheit oder Schwierigkeiten, sich an die dynamischen Bedingungen des Marktes anzupassen, andererseits aber auch auf dem Gedanken einer nachhaltigen Entwicklung des Unternehmens.  Es braucht eine klare Vision, die nicht nur betriebswirtschaftliche Ziele verfolgt, sondern auch die Werte und das Wohl der Mitarbeiter berücksichtigt. Studien zeigen dabei mehr als deutlich, dass motivierte Mitarbeiter nicht nur produktiver sondern auch kreativer und loyaler sind. Dies wiederum schafft die Grundlage für eine noch erfolgreichere Implementierung des MITEsets. Dem nächsten Absatz folgend wurden einige Kernaussagen aus Studien kurz zusammengefasst. Die Quellen können gerne auf Nachfrage genannt werden.

Schließlich gilt noch zu erwähnen, dass die Motivation nie ausschließlich aus äußeren Drucksituationen entstehen darf. Sie sollte stets intrinsisch sein, also von einem echten Bedürfnis nach Veränderung und Verbesserung getragen werden. Um diese intrinsische Motivation zu fördern, ist es hilfreich, direkt zu Beginn eines jeden Prozesses (z.B. auch bei der Migration des MITEsets) bereits kleinste Erfolge deutlich sichtbar zu machen und zu belohnen, um so die positiven Auswirkungen der ersten Veränderungen aktiv zu verankern. Dabei ist es unerlässlich, sowohl individuelle als auch kollektive Antriebe zu berücksichtigen und ein Umfeld zu schaffen, das diese Veränderungen nicht nur erlaubt, sondern auch aktiv unterstützt. Nur so können die Werte des MITEsets nachhaltig in die Philosophie des Unternehmens integriert werden und eine Aufwärtsspirale schaffen, die es erleichtert, immer größere und komplexere Herausforderungen zu bewältigen.

Wie bereits versprochen, folgen nun einige Studien. Diese sind nicht exlusiv auf das MITEset bezogen, stützen aber alle darin enthaltenen Werte, Komponenten und schließlich auch Ziele einer erfolgreichen Integration:

  1. Steigerung der Mitarbeiterproduktivität: Motivierte Mitarbeiter zeigen eine um 21% höhere Produktivität, was zu einer signifikanten Steigerung der Unternehmensleistung führt.

  2. Reduzierung der Mitarbeiterfluktuation: Unternehmen mit hohem Mitarbeiterengagement verzeichnen eine um 25% geringere Fluktuation, was zu Kosteneinsparungen bei Rekrutierung und Einarbeitung führt.

  3. Verbesserung der Innovationsfähigkeit: Eine starke Innovationskultur erhöht die Wahrscheinlichkeit, Marktführer zu sein, um das 2,5-Fache.

  4. Erhöhung der Rentabilität: Unternehmen mit engagierten Mitarbeitern erzielen eine um 22% höhere Rentabilität.

  5. Verbesserung der Kundenbindung: Motivierte Mitarbeiter führen zu einer 10% höheren Kundenzufriedenheit und -bindung.

  6. Förderung der Unternehmenskultur: Eine positive Unternehmenskultur steigert das Mitarbeiterengagement um 30%, was den Gesamterfolg des Unternehmens fördert.

  7. Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit: Unternehmen, die kontinuierlich innovieren, haben eine um 50% höhere Wahrscheinlichkeit, ihre Wettbewerbsfähigkeit zu steigern.

  8. Erhöhung der Mitarbeiterzufriedenheit: Ein motivierendes Arbeitsumfeld erhöht die Mitarbeiterzufriedenheit um 40%, was zu höherer Loyalität führt.

  9. Verbesserung der Arbeitsqualität: Motivierte Mitarbeiter erbringen qualitativ hochwertigere Arbeit, was die Produkt- und Dienstleistungsqualität um 20% steigert.

  10. Förderung der Mitarbeiterbindung: Ein hohes Maß an Engagement reduziert die Wahrscheinlichkeit von Mitarbeiterabgängen um 25%.

  11. Erhöhung der organisatorischen Flexibilität: Transformationsfähige Unternehmen können sich 1,5-mal schneller an Marktveränderungen anpassen.

  12. Verbesserung der Führungskompetenzen: Führungskräfte, die Transformation fördern, steigern die Teamleistung um 15%.

  13. Steigerung der Innovationsrate: Unternehmen mit starker Innovationskultur führen 2-mal häufiger neue Produkte und Dienstleistungen ein.

  14. Erhöhung der Marktanteile: Innovative Unternehmen können ihren Marktanteil um 10% erhöhen.

  15. Verbesserung der finanziellen Performance: Unternehmen mit hoher Innovationsfähigkeit erzielen eine um 30% bessere finanzielle Performance.

  16. Förderung der organisatorischen Resilienz: Evolutionsfähige Unternehmen sind 1,8-mal besser in der Lage, Krisen zu überstehen.

  17. Erhöhung der Mitarbeiterloyalität: Motivierte Mitarbeiter sind loyaler gegenüber ihrem Arbeitgeber, was die Stabilität des Unternehmens um 20% fördert.

  18. Verbesserung der Prozessoptimierung: Transformationsorientierte Unternehmen können Prozesse um 15% effizienter gestalten.

  19. Steigerung der Innovationsakzeptanz: Mitarbeiter in innovativen Unternehmen akzeptieren neue Technologien und Arbeitsweisen 1,5-mal schneller.

  20. Erhöhung der langfristigen Unternehmensstabilität: Unternehmen, die Evolution fördern, haben eine um 25% höhere Wahrscheinlichkeit, langfristig erfolgreich zu sein.

Wann ist der optimale Zeitpunkt für eine Integration des MITEsets in die Unternehmensphilosophie ?

Der optimale Zeitpunkt für die Integration des MITEsets in die Unternehmensphilosophie ist ein strategisch entscheidender Moment, der gut geplant und bewusst gewählt werden sollte. Der Leitsatz „So früh wie möglich, so spät wie nötig“ beschreibt treffend, wie wichtig es ist, frühzeitig mit der Implementierung zu beginnen, ohne jedoch vorschnell oder unüberlegt zu handeln.

Der richtige Zeitpunkt: Frühzeitige Integration für langfristige Wirkung

Die Integration des MITEsets sollte daher idealerweise in einer Phase erfolgen, in der das Unternehmen stabil und offen für Veränderungen ist. Ein solches Zeitfenster bietet die Möglichkeit, die Prinzipien auch wirklich nachhaltig zu verankern. Wird das MITEset in einer frühen Entwicklungsphase des Unternehmens eingeführt, kann es von Beginn an zu einem integralen Bestandteil der Unternehmenskultur werden. Dadurch soll es nicht als Zusatz oder kurzfristige Maßnahme wahrgenommen, sondern als grundlegend für die Arbeitsweise und Werte des Unternehmens verstanden werden. Eine frühzeitige Integration erlaubt es, Prozesse schrittweise aufzubauen und auszufeilen, wodurch das MITEset besser gedeihen und sein volles Potenzial entfalten kann. Ein weiterer Aspekt der optimalen Integration ist die Berücksichtigung eines ausreichenden Zeitrahmens. Ein Top-Down-Ansatz bei der Implementierung, gepaart mit einer Bottom-Up-Strategie bei der Nutzung soll sicherstellen, dass alle Hierachieebenen synchron lernen, in dem MITEset zu denken und damit zu arbeiten. Dies erfordert nicht nur eine klare Kommunikation seitens der Unternehmensführung, sondern auch Raum für die aktive Mitgestaltung durch die Belegschaft. Durch diese Doppelstrategie, die zugegebenermaßen etwas mehr Zeit in Anspruch nimmt, soll sichergestellt werden, dass alle Stakeholder aktiv mitgenommen werden, sich eingebunden fühlen und die Werte des MITEsets verinnerlichen können. Das Ziel ist es, ein Gleichgewicht zwischen strategischem Druck und individueller Anpassung zu schaffen. Sollte in dem Prozess nämlich Eile entstehen oder wichtige Stakeholder übergangen werden, riskiert man, dass die Implementierung oberflächlich bleibt und nicht nachhaltig wirkt. Solche  Fehler, die übrigens auch in jedem anderen Change-Prozess passieren können, führen nicht nur zu inneren Widerständen der "Vergessenen" bzw. "Übergangenen", sondern können auch das Vertrauen in Veränderungsprozesse in sich auf Dauer massiv schwächen.

Der falsche Zeitpunkt: Ad hoc Integration in Krisenzeiten

Es ist essenziell, das MITEset niemals ad hoc als Reaktion auf eine akute Krise einführen zu wollen. Wenn sich das Unternehmen in einer schwierigen Lage befindet, wie z. B. durch finanzielle Probleme, einer hohen Fluktuation oder dem Verlust von Marktanteilen, besteht die Gefahr, dass die Implementierung des MITEsets als reiner Rettungsversuch missverstanden wird. In einer solchen Situationen können zwar einzelne Methoden des MITEsets hilfreich sein, um die Ursachen der Probleme zu analysieren und Verbesserungen herbeizuführen, jedoch wird die langfristige Wirkung stark eingeschränkt bleiben. So riskiert ein in Krisenzeiten eingeführtes MITEset nicht nur die langfristige Akzeptanz, sondern erschwert auch die Verankerung im Unternehmen. Mitarbeiter könnten es als ein Symbol für Unsicherheit interpretieren, anstatt es als Chance für eine nachhaltige Entwicklung zu sehen. Stattdessen ist es ratsam, Krisenzeiten für die Vorbereitung zu nutzen: Man sollte Fehler analysieren und Überlegungen anstellen, langfristige Strategien neu auszurichten. Im Anschluss kann man dann die nötigen Voraussetzungen schaffen, um die Implementierung des MITEsets auf einen optimalen Zeitpunkt zu legen.

Zusammenfassend liegt der optimale Zeitpunkt für die Integration des MITEsets also entweder in einer Phase, in der das Unternehmen stabil ist, eine klare Vision verfolgt und bereit ist, sich strategisch weiterzuentwickeln oder aber in einer Phase des Aufbaus bzw. einer sauberen Neuausrichtung - eben „So früh wie möglich, so spät wie nötig“ .

Nun sollte die zugrundeliegende Motivation für eine Implementierung des MITEsets deutlich dargelegt worden sein. Die Seite Innovation liefert erste Ansätze, wie das MITEset wirkt und was es konkret bewirken kann. Auf der Seite Transformation wird der Integrationsprozess des MITEsets in das Unternehmen dargestellt. Zuletzt finden Sie auf der Seite Evolution einerseits das Feedback von bisherigen Anwendern, andererseits ein Kontaktformular. Dies soll dazu dienen mir Ideen, Gedanken, Feedback, aber auch Kritik zukommen zu lassen, um das MITEset stetig weiterentwickeln zu können. So wie jedes Unternehmen von den Menschen dahinter lebt, lebt das MITEset vom Feedback und den Visionen seiner Anwender.

a couple of people standing in front of a wall

"[Das MITEset konnte] unser Unternehmen nicht nur kulturell, sondern auch operativ bereichern."

"Die Werte sind klar und verständlich, aber ihre Wirkung ist beeindruckend."

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"Es [das MITEset] hat uns geholfen, unsere Vision zu schärfen und Innovation als Kern unserer Arbeit zu etablieren."

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"Unsere Innovationskraft hat sich seitdem merklich verbessert, und wir sind deutlich motivierter im Umgang mit neuartigen Herausforderungen geworden.”